Heute heißt es “Zelte abbrechen”, die Rundreise beginnt. Im Gegensatz zu meinen bisherigen Reisen haben wir nur die Eckpunkte fixiert und sind ohne konkrete Vorbuchungen unterwegs. Wir beratschlagen die nächsten paar Tage und buchen dann die Unterkunft. So auch jetzt für den nächsten Ort Natchez im Bundesstaat Mississippi. Auf dem Weg dorthin haben wir allerdings viel vor: Friedhof in New Orleans, Zuckerrohr-Plantage und ggf. noch eine Swamp Tour. Mal sehen, ob das nicht zu viel ist…
Tja, der Friedhof war nix, da gerade Baustelle, die Wege werden wohl neu gemacht, daher kein Zugang. Caitlin hat ein paar Fotos von außen gemacht; gut, dass wir uns gestern schon einen angeschaut haben. Nach einem wohl gruseligen Pit-Stopp Weiterfahrt zur Plantage. Es gibt zwei zur Auswahl; bei einer wird moniert, dass der Eintritt zu hoch ist und man im Gebäude nicht fotografieren darf – also ab zur anderen. Das war auch die richtige Entscheidung: Kleines, nettes Ding, wenig los und sehr freundliche Menschen dort. Preis bei $26 auch nicht ohne, aber auf jeden Fall einen Besuch wert: Man darf draussen selber rumlaufen und erkunden und es gibt eine Führung durchs Haus (mit so vielen Fotos, wie man mag 😄) – die Dame, namens Jordan, hat das super gemacht, gut erklärt uns sehr geduldig mit dem Baby der anderen Familie, das hat immer lautstark mitgebrabbelt.
Wir sind in der Plantage gelandet, die für Louisiana eine entscheidende Rolle in der Nach-Sklaven-Zeit gespielt hat. Der Eigentümer (französischer Abstammung) war an der Erstellung der Verfassung vom Bundesstaat beteiligt. Die Ernennungsurkunde liegt im Original vor Ort. Noch heute wird in Mississippi nach napoleonischen Recht verfahren. War viel Information, aber sehr interessant. Dann weiter nach Norden, wollen in Batton Rouge in ein Lokal gehen, das ein Spezl von Leutrim empfohlen hatte. Angekommen, finden wir das Lokal nicht wirklich, stehen plötzlich vor einer Schranke, sieht nach einem Stadionsgelände aus. Tatsächlich, das LSU Tiger Footballteam. Die haben nen echten Tiger als Maskottchen. Tja, wir auf der Suche nach dem Restaurant und gehen ins Stadion rein und landen mehr oder weniger im Fitness Studio der LSU Athleten. Fragen nach, aber keiner kann was dazu sagen – auf deren Google ist nix zu sehen. Wir gehen davon aus, dass es sich um einen Caterer handelt, der nur zu Spielen vor Ort ist und sonst eben nicht. Mittlerweile hat es so zum Schütten angefangen, dass wir zum Auto nur bis auf die Knochen nass kommen. So ein mis… Wetter.
So, nun brauchen wir eine Lunch-Alternative. Ich sage nur Taco-Bell 😍. Über viele Abzweigungen landen wir in einem kombinierten KFC und Taco-Bell. Gut, da findet jeder was! Nach notdürftigem umziehen gehen wir in den leeren Laden. Ich bestelle eine Auswahl von Texmex und die beiden ein KFC-Menü. Wir verkosten quer und alle sind Happy.
Das Wetter ist weiter grau in grau und nieselt vor sich hin. Swamp Tour good Bye! 😔 Wir machen uns auf den Weg zur ersten Unterkunft in Natchez, Mississippi. Tja, die Fahrt wird etwas wortkarg, da die Jugend einer nach dem anderen ins Land der Träume abdriftet. Ich genieße die Landschaft und verwirre die schlafende Jugend mit einem Pit-Stopp am Visitor-Center Mississippi /Natchez. Natchez wird auch mit dem Beinamen geführt: Certified Retirement City. Was uns das wohl sagt? Wird die Jugend mich hier aussetzen?
Hotel wirkt neu und sehr sauber. Erst mal trocken legen und nach “Chill-Time” nochmal los in die Stadt. Zuerst nochmal den nahegelegenen Dollar-Store auskundschaften. 👍
Besuch im Dollar Store erfolgreich erledigt und in die Stadt gefahren. Leider nicht so viel los, wie erwartet. Aber eine local konnte uns ein paar Tipps geben. Einer war: Frankies on Main. Eine ehemalige Bank, die zum Lokal umfunktioniert wurde. Und das Bevölkerungsbild hat sich mittlerweile geändert; nun kommen viele Jugendliche, die zum Studium weggingen, nun zurück.
Wir gehen einfach zum Frankie. Lustigerweise, sind noch einige Details der Bank vorhanden, wie Empfangstresen und Bankschalter…
Wir essen: Burger (Leutrim) und eine unaussprechliche Mix-Platte (selbst die Bedienung konnte sie [angeblich] nicht aussprechen) waren sehr lecker!
